Für uns von der Kolpingsfamilie völlig überraschend, ist unser ehemaliger Vorsitzender Josef Wolfsbauer am Sonntag, den 3. November verstorben. Wir halten den Atem an im Gedenken an sein Wirken für die Kolpingsfamilie Isen.
Offiziell wurde Josef Wolfsbauer am 3.12.1963 in die Kolpingsfamilie Isen aufgenommen. Unserer Chronik zufolge übernahm er aber schon im Juni 1963 das Amt des Vorsitzenden, des Seniors, bis 1965. Von 1969 bis 1973 stellte er sich nochmals dieser verantwortungsvollen Aufgabe.
Als noch wenige an „Recycling“ dachten, initiierte er 1970 mit den Mitgliedern die erste Altkleider- und Altpapiersammlung in Isen. Die Erlöse wurden sozialen Zwecken zugeführt. Mit viel Energie baute die Kolpingsfamilie unter seiner Regie 1973 den ersten öffentlichen Kinderspielplatz in Isen aus eigenen Mitteln und kümmerte sich um die Instandhaltung bis zur Auflösung, als das Isener Pfarrheim auf dem Grundstück gebaut wurde.
In Josef Wolfsbauers Amtszeit fällt auch die Aufnahme der Mädchengruppe, die aus dem Gesellenverein eine Familie im Sinne Adolph Kolpings entstehen ließ. Auf seine Anregung hin wurde damals die Lourdes-Grotte spontan instand gesetzt, und er war es, der in der Hauptversammlung 2022 die Stimme erhob und eine erneute Renovierung anregte.
„Einmal Kolping, immer Kolping“ – das könnte sein Wahlspruch gewesen sein, denn neben den Sommerfesten auf seinem Firmengelände stellte er der Kolpingsfamilie jedes Jahr Fahrzeuge zur Durchführung der „AK-Sammlung“ kostenlos zur Verfügung und lieferte in den letzten Jahren sein Altpapier immer persönlich per Radlader am Volksfestplatz an.
Mit der Ehrenmitgliedschaft im Mai 2022 würdigte die Kolpingsfamilie Isen Josef Wolfsbauers Unterstützung der Vereinsarbeit. Er bleibt uns als echter Kolpingbruder in Erinnerung; seine Meinung wird uns in der Zukunft fehlen!
(Text: Herbert Scholz)