Die frühere Batteriefabrik und das Elektrizitätswerk Mittermaier am Gries in Isen gehörte zu den Pionieren auf ihrem Gebiet. Die Firma existiert jedoch seit einigen Jahren nicht mehr.
Die Liberalisierung des Strommarktes löste einen ruinösen Wettbewerb aus und stellte den Fortbestand des Stromgeschäftes infrage. Stromkunden aus Isen und Umgebung werden seit 2010 von den Kraftwerken Haag (KWH) beliefert, die „Bayern-Batterien“ übernahm zunächst eine andere Firma, im Frühjahr 2021 musste man notgedrungen auch die Batterieproduktion am Standort in Isen einstellen. Die Fabrikhallen wurden ausgeräumt, Maschinen und sonstige Gerätschaften abtransportiert, zurück blieben leere Gebäude. Damit ging eine über 120-jährige Isener Firmengeschichte zu Ende.
Dem Isener Heimatmuseum wurden im April eine Dynamomaschine und ein Elektromotor aus dem Jahr 1897 übergeben, dazu Batteriezellen, mit denen eine Stromversorgung im Gebirge auf Almen und Berghütten möglich war. Die Objekte können derzeit im Rahmen der Sonderausstellung „Vergessene Orte in Isen (Lost Places)“ besichtigt werden.
Am Mittwoch, 18. September, um 19.00 Uhr laden wir zu einer Besichtigung der Ausstellung im Heimatmuseum mit Schwerpunkt Batteriewerk ein. Der frühere Firmeninhaber Xaver Mittermaier wird aus erster Hand über die wechselvolle Geschichte seiner einstigen Firma erzählen, veranschaulicht durch zahlreiche teils historische Fotos.
Der Eintritt ist frei.